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Ökotabel: „…du Muschi!“– Ein Querfront-Startup reagiert auf Kritik

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Am 20. September 2016 gab Andreas Bender, Geschäftsführer des veganen Unternehmens für Werbung, Druck und Design „voice-design“, in einer Stellungnahme 1 das Ende der Zusammenarbeit sowie seinen Austritt aus dem Beirat des Startups „Ökotabel“ bekannt. Ein Grund dafür waren zahlreiche rechte und pseudowssenschaftliche Inhalte, welche durch die Ökotabel-Gründer Gerrit Jessen und Achim Blume auf deren Facebook-Seiten verbreitet wurden. Dabei geht es auch um antisemitische Inhalte. Eine Prüfung der Vorwürfe durch unsere Redaktion bestätigte diese Vorwürfe. In einer öffentlichen Diskussion reagierte das Unternehmen nun ausweichend und mit sexistischen Abwertungen auf die Kritik. Einer Indyvegan-Redakteurin schrieb der Gründer des Unternehmens eine Borderline-Störung zu.

In einem inzwischen gelöschten Posting 2 verlinkte der Ökotabel-Gründer Gerrit Jessen am 6. Oktober 2016 auf die rechte Querfront-Seite VEGanonymous. Hinweise auf die Stellungnahme Andreas Benders sowie zum rechten Hintergrund der Seite VEGanonymous ließ Jessen unbeantwortet. Stattdessen  reagierte er mit der Verlinkung auf einen Beitrag der rechtsoffenen Organisation Swissveg3. Die Organisation setzte sich in dem verlinkten Text für eine Beteiligung des antisemitischen Tierschutzvereins „Verein gegen Tierfabriken Schweiz“ sowie der totalitären Sekte „Universelles Leben“ an Veranstaltungen der Organisation ein.

Zu den von „voice-design“ erhobenen Vorwürfen erklärte Jessen:

„Ich äußere mich nicht zu vollkommen an den Haaren herbeigezauberten Vorwürfen.“

Inwiefern die Vorwürfe ungerechtfertigt seien, erklärte Jessen in diesem Zusammenhang nicht. Auf das Angebot unserer Redakteurin, Jessen mit politischer Bildung zu unterstützen, reagierte dieser mit den Worten:

„ihr habt doch alle Lack gesoffen. Es gibt nur schwarz und weiß bei Euch. Ganz klassisches symptom für Borderline Syndrom. Wir schütteln hier ganz gehörig die Köpfe und fragen uns ob ihr alle Langeweile habt. Es gibt denke ich wesentlich sinnvollere Aktionen gegen wirklich rechte arschlöcher. Wenn ihr so wundervoll dokumentiert hab was ich für ein pöser pursche bin, dann habt ihr hoffentlich ganze Arbeit geleistet, wenn ihr mit eurer manipulativen veröffentlichung lediglich die in eurer Konzept passende vermeintliche rechtsorientierung dokumentiert und nicht die zahlreichen linksgerichteten Posts.“(sic!)

In dieser Stellungnahme schrieb Jessen unserer Redakteurin eine psychische Störung zu und erklärte, dass er zugleich auch „linksgerichtete Posts“ teile. Zu den von ihm verbreiteten, rechten Inhalten, zum großen Teil aus dem Querfrontspektrum, äußerte sich Jessen nicht. Stattdessen änderte er noch während der Diskussion das Titelbild seines Facebook-Profils.4 Statt einer inhaltlichen Stellungnahme versuchte der Ökotabel-Gründer mit der plakativen Botschaft „Kein Mensch ist illegal“ die Vorwürfe zu entkräften. Jessen schien zu glauben, dass man die Verbreitung rechter Inhalte mit linken Parolen neutralisieren könne.

Noch während sich Jessen  damit offen als Querfrontler positionierte, sprang ihm der Ökotabel-Mitarbeiter Christian Arzberger in besagter Diskussion zur Seite. Dabei beschimpfte Arzberger unsere Redakteurin als „Muschi“ sowie als „Memme“ und begründete die verweigerte inhaltliche Auseinandersetzung mit der Anonymität des kritisierenden Facebook-Profils.

Christian Arzberger Ökotabel Gerrit Jessen

Laut der Firmen-Website von Ökotabel verantwortet Arzberger den Bereich „Marketing und Kommunikation“. Dort sagt Arzberger über sich:

„Ökotabel® stelle ich mein gesamtes Know-how zur Verfügung. Denn nur mit einer guten Kommunikationsstrategie erreichen wir, dass bald viele Menschen Ökotabel® kennen.“

Weiter heißt es auf der Website:

„Der ausgebildete Online-Journalist ist sowohl stilsicher im Texten, als auch fit in der Multimedia-Produktion (Bild- und Ton).“

Auf Anfrage teilte uns der voice-design-Geschäftsführer Andreas Bender mit, er habe mehrere Versuche unternommen, die Problematik mit Ökotabel zu klären. Laut Bender reagierte der Ökotabel-Gründer Gerrit Jessen dabei nicht auf die Kritik an den verbreiteten rechten Inhalten. Achim Blume, Co-Gründer und Mitgesellschafter von Ökotabel, habe die diskutierten rechten Postings verharmlost, so Bender. Indyvegan wird in einem weiteren Artikel ausführlich über die diskutierten rechten Beiträge berichten.

Der Beitrag Ökotabel: „…du Muschi!“ – Ein Querfront-Startup reagiert auf Kritik erschien zuerst auf Indyvegan.


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